Lancia Delta HF Integrale 16V Evoluzione
Lancia Delta HF Integrale 16V Evoluzione aus erster Sammlerhand mit 39.000 km und 210 PS
Sechs WM-Titel in Folge beweisen, dass ein Lancia Delta Integrale nichts anbrennen ließ. Inzwischen hat die Diva ihre Karriere bei Sammlern gestartet.
Auf der Frankfurter IAA schickt Lancia 1979 den brandneuen Delta ins Rennen. Unter seinem kantigen Blech, von Giorgetto Giugiaro gezeichnet, steckt neben Fiat-Ritmo-Technik noch eine Menge Lancia-Geist – der Delta wird "Auto des Jahres 1980". Mit 1,3- sowie 1,5-Liter-Motoren geht es los (75 und 85 PS), 1982 kommt ein GT (1,6 Liter, 105 PS) dazu, ein Jahr später folgt der HF Turbo (1,6 Liter, 131 PS). Der erste Paukenschlag kommt 1985: Mit dem Delta S4 (200 Exemplare) entsteht die Basis für ein Gruppe-B-Rallyeauto. Weniger extrem fällt 1986 der Delta HF 4WD aus (2,0 Liter, 165 PS), der den Start für die Integrale-Serie markiert. Der Name selbst taucht erstmals 1987 beim Delta HF Integrale auf (185 PS). Zwei Jahre später bietet Lancia den Delta HF Integrale 16V an (200 PS), 1991 kommt der große Schritt: Mit dem umfassend überarbeiteten Delta HF Integrale Evoluzione (auch Deltone, großer Delta, genannt) startet die zweite Phase. In Deutschland gibt’s dieses Modell als 8V mit Kat und (auf Wunsch) als 16V ohne Kat. 1993 kommt der 16V mit Kat. Als 1994 die Produktion stoppt, ist er längst Kult. (Quelle: autobild.de)
Der Lancia Delta Integrale ist die allradgetriebene Version des Lancia Delta. Mit Lancias zahlreichen Siegen im Rallyesport wurde der Ruf nach einem allradgetriebenen, sportlichen Auto für den zivilen Einsatz immer lauter. So kam es, dass der Lancia Delta HF 4WD, die erste Evolutionsstufe des späteren Lancia Delta Integrale, 1986 ins Lancia-Programm aufgenommen wurde. Bereits ein Jahr später feierte der Lancia Delta HF Integrale auf der IAA Premiere. Optisch unterscheidet sich der Delta HF Integrale von seinem Vorgänger durch die breiteren Kotflügel und den insgesamt bulliger wirkenden Auftritt. Die Leistung seines 2.0-Liter-Vierzylinder-Motors (8V) mit Turbolader beträgt 180 PS. Schon 1989 kam der Lancia Delta HF Integrale 16V auf den Markt, dessen Motor dank neu entwickelter 16-Ventil-Technik damals bereits 200 PS leistete. Die letzte Evolutionsstufe des erfolgreichen allradgetriebenen Sportwagens folgte 1991 in Gestalt des Lancia Delta Integrale Evoluzione. Zunächst war der Delta Integrale Evoluzione in zwei Motorvarianten erhältlich: als Delta Integrale 8V mit Katalysator und als Integrale Evoluzione 16V ohne Kat. Schließlich fasste auch der 210 PS starke 16V mit Katalysator auf dem mitteleuropäischen Markt Fuß und setzte sich nachhaltig durch. Die Höchstgeschwindigkeit des mit permanentem Allradantrieb ausgestatteten Lancia Delta Integrale Evoluzione 16V beträgt 220 km/h. Für den Sprint von 0-100 km/h benötigt der Evoluzione 5,7 Sekunden.
Unter uns gesagt: So ein Integrale ist schon ab Werk alles andere als schlapp. Wenn sein Turbo Druck macht, schiebt er urgewaltig voran. Und nichts verpufft, jeder Newtonmeter wird zu Vortrieb. Dabei läuft der Integrale gut geradeaus und zirkelt so locker-lässig durch alle Kurvenradien, dass es Ungeübten schnell bange werden kann. Muss es nicht, der Integrale kann es, solange der Pilot den griffigen Wildlederkranz des Lenkrads festhält. Meist dürften die Grenzen des Fahrers deutlich unter denen seines Gefährts liegen, dessen Fahrwerk die Lancia-Techniker mit einer großen Portion Leidenschaft extrem schmackhaft abgestimmt haben. Dazu bremst ein Integrale so scharf, wie er fährt. Er ist hart, aber nicht zu sehr, bietet jedoch mit vier Türen Alltagsqualitäten. Die nutzt natürlich kaum einer.
Ein Integrale taugt nicht als Kindergarten-Zubringer. Es sei denn, man hat die Zeit bis zum Abholen frei. Und eine feine, kleine Bergstrecke vor der Tür. Wer das heute so über ein paar Tausend Kilometer im Jahr treibt, dabei die Wartungsintervalle einhält und nicht ständig Vollgas gibt, wird den Spaß genießen. Sofern er nicht vergisst, den Motor nach jedem heißen Ritt ein paar Minuten im Stand laufen zu lassen, bis der Turbo sich auf Wohlfühl-Temperatur abgekühlt hat. Wer’s weiß, macht es gern. Heute weiß es fast jeder. Und, ach ja, die Delta-Elektrik leidet unter schlechtem Masse-Anschluss. Italienisch eben, geschenkt. Muss man halt einmal machen. Sogar der Rost ist kein großes Problem. Lancia Delta Integrale: ein Auto für Könner und Kenner. Sammler lieben die deutlich verbesserten Evo-Modelle ab 1991. (autobild.de 03/2011)
Plus / Minus
Das größte Plus: der unglaubliche Fahrspaß. Das größte Minus: der unglaubliche Fahrspaß. Denn wer den auf öffentlichen Straßen genießen will, riskiert permanent seinen Führerschein Oder mehr.Technische Daten Lancia Delta HF Integrale Evo 16V: Reihenvierzylinder, Turbo, vorn quer • zwei oben liegende Nockenwellen, über Zahnriemen angetrieben, vier Ventile pro Zylinder, Saugrohreinspritzung • Hubraum 1995 ccm • Leistung 158 kW (215 PS) bei 5750/min • max. Drehmoment 298 Nm bei 3500/min • Fünfgang-Schaltgetriebe • permanenter Allradradantrieb mit Viscokupplung, Torsen-Differenzial hinten • Einzelradaufhängung, vorn und hinten an Querlenkern und McPherson-Federbeinen • Reifen 205/50 R 15 • Radstand 2480 mm • Länge/Breite/Höhe 3900/1770/1365 mm • Leergewicht 1300 kg • 0–100 km/h 5,7 s • Spitze 220 km/h • Verbrauch: bis 20 l S/100 km • Neupreis 1992: 66.000 Mark.
Das hier angebotene Evoluzione wurde 1992 an einen japanischen Sammler ausgeliefert, der das Auto liebevoll gepflegt hat und wenig gefahren ist. Auch hat er bis heute sämtliche Schutzfolien der Auslieferung an den Türen und dem Boden dran gelassen. Der Wagen befindet sich deswegen in einem unglaublichen Sammlerzustand. Er ist selbstverständlich rost- und mängelfrei.
Mit knapp 39.000 km Laufleistung ist der Lancia gerade einmal eingefahren.
Die Details:
1. Hand (nachweisbar)
EZ 1992
unter 39.000 km
210 PS
Farbe: Rosso Monza (155)
Traumhafter Sammlerzustand
Neue große Inspektion
Neue HU
Neu bereift
MwSt. ausweisbar (Nettopreis / Exportpreis 67.143 Euro)
Die Rallye-Legende in perfektem Sammlerzustand